Bei uns war schon vor der Geburt unseres Kleinen klar, dass er bei uns mit im Bett schlafen wird.
Wir ließen uns also artig ein Babynestchen schenken, damit auch ja keiner das Baby in der Nacht aus Versehen überrollt.
Soweit, so gut!
Da kam er nun der kleine Fratz zur Welt- winzig, müde und vor allem eines- sensibel!
So zerbrechlich wie der kleine schien, gingen wir auch im Schlaf mit ihm um. Wir legten ihn sanft in sein kleines Nestchen neben oder zwischen uns. Die ersten Tage ging es auch ab und zu mal für ein paar Stunden
-bis zum nächsten Stillen.
Dann hieß es- aufsetzen, den Kleinen schnappen, anlegen. Er schlief dabei nach kurzer Zeit ein.
Ich versuchte ihn zum Weitertrinken zu animieren… er trank alle paar Minuten ein bisschen und schlief dann wieder ein. Ich, todesmüde, versuchte mich wachzuhalten und fing dann irgendwann an nachts Zeitungen und Bücher zu lesen. So zog sich eine Stillmahlzeit 1 ½ Stunden hin… nachts…
Und wieder ab ins Bettchen mit ihm. Ich kam mir so blöd vor, denn er lag zwar neben uns, war aber doch wie durch eine Mauer aus Kissenwülsten von uns getrennt.
Nach ein paar Tagen dann, wollte er auch nicht mehr so recht im Nestchen schlafen, also versuchte ich das Kissenbettchen an der Seite zu öffnen und ihm Händchen zu halten. Völlig verkrampft ärgerte ich mich und traute mich trotzdem nicht, ihn einfach neben uns zu legen- ohne schützende Röllchen.
Da unser Kleiner aber sehr sensibel war (und auch noch ist), schlief er zunehmenst schlechter bis gar nicht in diesem Ding. Und so verbrachte der winzige Mensch die Nächte hauptsächlich auf Papas Bauch oder an Mamas Brust, die sich auch mal erlaubte beim Stillen einfach wegzunicken… um dann aufzuschrecken mit der Angst, er könnte ja runterkullern.
Mein Gott waren das furchtbare und ängstliche Nächte.
Die Tage vergingen- vielleicht sogar die ersten Wochen… Und dann legten wir ihn nachts immer mal wieder „kurz“ neben uns- ganz ohne Nestchen- und schliefen seelig ein. Ich schrak meist erschrocken hoch und bat darum, ihn nach dem Stillen wieder ins Nest zu legen, damit ihm auch ja nichts passiert.
Doch die Zeiten direkt bei uns schlafend verlängerten sich.
Ich hatte dann auch irgendwann die Schnauze voll, mich mindestens drei Stunden pro Nacht wachzuhalten und so packte ich einfach neben ihn meine Brust aus und machte die Augen wieder zu.
Und zack… schlagartig verbesserten sich unsere Nächte.
Wir nahmen den Knirps von nun an nur noch so mit ins Bettchen. Ohne Sicherheitsschranke. Puh, was hab ich nächtelang halbwach gelegen, aus Angst, ich könnte ihm versehentlich wehtun.
Zwei dreimal bin ich auch tatsächlich erschrocken aufgewacht, weil ich ihm extrem nah gekommen war mit einem Arm oder meinem Oberkörper beim Stillen. Es war aber nie in irgendeiner Weise gefährlich. Ich habe lediglich an seiner Wange gelehnt oder mein Arm ruhte auf seiner Hüfte.
Mit der Zeit wurden meine Ängste immer kleiner und das friedliche Schlafen immer größer.
Unsere Nächte sind nun fast komplett entspannt und der Kleine ist nun gerade mal im vierten Lebensmonat.
Da wir einen kleinen Spucki haben, müssen wir nach nächtlichem Trinken manchmal noch Bäuerchen machen, da er sich sonst hin und herwälzt…. Oder das Wälzen hat eine andere Ursache, denn zu 90% liegt es daran, dass er ganz dringend Pippi muss, aber nicht in die Windel machen will.
Also versuchen wir ihn nachts abzuhalten oder in ein Handtuch pieseln zu lassen, wenn er sich lange rumwühlte und es nicht am Durst lag.
Vom Stillen bekomme ich nicht mehr so viel mit. Ich erinnere mich morgens immer nur dunkel, dass wir uns irgendwie aneinandergekuschelt haben und er trank. Aber auch er machte das im Halbschlaf- also besserer Schlaf für alle!
Das mit dem Spucken wird sich sicher auch geben und das mit dem Pieseln beschränkt sich auch auf 1-2 Mal- Also nicht weiter wild.
Wir hatten anfangs zwei Matratzen a 90 cm Breite. Das stellte sich schnell als bescheiden raus, da unser Kleiner oft auf der Ritze lag und die war auch noch durchgelegen, da mein Liebster und ich uns vorher immer in der Mitte zum Kuscheln trafen und die ganze Nacht verharrten (Als kugelige Mami war da nichct mehr viel mit drehen & wenden).
Es musste also eine neue Matratze her. Erst bekamen wir eine 1,60 m Breite. An sich könnte das klappen- ich fühlte mich aber schnell eingeengt, da ich ihn je nach Brust manchmal umlege (wenn wir eh abhalten oder Windel wechseln) und ich neben ihm kaum Platz hatte, wenn er zufrieden seine Arme nach rechts und links ausbreitete.
Also erneute Suche nach der passenden Matratze.
Ich stieß auf tolle Liegen von Emma und Snoozle Project- doch dafür blieb kein Geld übrig, also entschieden wir uns für diese 200x200cm hier .
Und uns ist die absolut nicht zu hart! Sie eignet sich super zum In-einem-Bett-schlafen, da die Matratze nicht so extrem nachgibt und das Baby dir so entgegenkullert, wie bei einer Federkernmatratze.
Bei uns liegen nun also zwei Matratzen nebeneinander und füllen den ganzen Raum aus! Insgesamt haben wir nun 3,60 m Schlaffläche- wobei die 1,60er für unsere kleinen Besucher reserviert ist.
Ach und nein, wir haben kein Lattenrost. Wir kippen unsere Matratzen alle paar Wochen mal an die Wand und machen die Fenster groß auf- so können sie gut auslüften.
Das Familienbett hat sich für uns also absolut bewährt und unseren Schlaf sowas von verbessert!
Das Stillen geschieht im Halbschlaf und nur noch das Abhalten/ Windelwechseln und die Bäuerchen oder kleinen Seen, die er vor sich ausspuckt, lassen uns ab und an müde aufwachen, aber auch schnell wieder einschlafen.
*So sieht übrigens meine vorbereitete Seite des Bettes aus. Mit einem Spuckkind, welches nachts nicht gern in die Windel pieselt: Diverse Mulltücher, Stilleinlagen, kleine Spuckauffangtücher und Stoffwindeleinlagen finden hier Platz.